Mal wieder ein paar Updates gefällig?
Offensichtlich hat man
weitere Leckstellen entdeckt. Und zwar ausserhalb der Glocke, die sie da drübergestülpt haben. Aber sich darüber aufzuregen ist wohl eher lächerlich, denn:
Es gammeln mehr als 27.000 alte Bohrlöcher im Golf von Mexiko vor sich hin. Und keiner guckt, ob die überhaupt dicht sind, oder auch fröhlich Öl verbreiten. Die ältesten dieser Löcher sind sogar aus den 1940er Jahren. Und der Kracher: 3.500 dieser Löcher sind im Zustand "temporarily abandoned". Das heißt, dass die Ölfirma innerhalb eines Jahres einen Plan vorzulegen hat, wie sie diese Löcher richtig versiegeln wollen. Leider sind 1.000 dieser Bohrlöcher seit über 10 Jahren (!) in dem Zustand.
Aber was solls: Nachdem die grösste Aufregung vorbei ist,
bohrt man jetzt vor Grönland bei 500 Meter Tiefe, sowie
auch im Mittelmeer bei schon geschmeidigeren 1750 Meter Tiefe. Immerhin 250 Meter tiefer, als bei der zerstörten Deepwater Horizon Plattform im Golf von Mexiko. Und zu dieser Plattform gibt es auch Nettes, denn wie jetzt bekannt wurde, hat man dort
die Alarme ausgeschaltet, damit die Arbeiter durchschlafen können.
Und auch sonst ist man nicht zimperlich: Die in der Region betroffenen Fischer, die für ihre Mithilfe bei der Reinungsarbeit eigentlich aus dem BP-Öl-Fonds bezahlt werden sollten,
bekommen ihren Arbeitslohn von ihrer späteren Schadenersatz-Auszahlung abgezogen. Und die restliche Aufräum-Crew, die sie übrigens auch nicht im TV zeigen wollten,
waren offenbar Gefängnisinsassen. Natürlich keine Freiwilligen, sondern abkommandiert! Verständlich, denn die damaligen Aufräumer der Exxon-Ölpest hatten
eine Lebenserwartung von nur 51 Jahren. Und somit kräht dann kein Hahn danach, wenn statt freiwilliger Helfer dann ehemalige Knastis wegsterben wie die Fliegen.
Lustig auch die PR, die BP so veranstaltete.
Dass man
bei Google die Top-Suchergebnisse nach "oil spill" aufkaufte und auf BP-Propagandaseiten umlenkte (mit Unterstützung der US-Regierung), ist sicherlich bekannt, oder? Auch dass man
das Schweigen von Wissenschaftlern erkaufen wollte, um mögliche Schadensersatzklagen zu vermeiden, ist sicherlich bekannt.
Auch mit den Aktionfotos tut sich BP schwer und ist
nicht nur einmal, sondern sogar
zweimal mit Photoshop-Fälschungen aufgeflogen. Wer es detaillierter sehen will:
(1) und
(2).
Die PR-Arbeit leitet übrigens Anne Womack-Kolton. Kennt ihr nicht? Nun, die war vorher
Press Secretary to the Vice President at Bush Cheney 2004. Passt ja wie A
.rsch auf Eimer :twisted: