Das Problem mit den Ölen ist die mangelnde Information der Verbraucher. Wann ist ein Öl gut? Diese Frage kann schonmal nicht allgemeingültig beantwortet werden - zu unterschiedlich sind die individuellen Gegebenheiten. Zum Beispiel wird in Rennmotoren das Öl nach z.B. 500 km gewechselt, die Motoren werden kalt nicht beansprucht, dafür muss es hohe Lagerdrücke aushalten. In Alltagsfahrzeugen dagegen sollte sich die Qualität des Öles über z.B. 15 tkm nicht signifikant verschlechtern - egal ob Winter- oder Sommerbetrieb. Die Eigenschaften, die das Öl haben muss, sind also weit gesteckt. Welches Öl am besten zu einem Motor passt, weiß am besten noch der Hersteller, deshalb gibt es Herstellerfreigaben :wink: . Um ein Öl zu Beurteilen genügt es nämlich keinesfalls nur nach dem Preis zu schauen oder davon auszugehen, dass ein BMW-Öl für einen Opel ja nicht schlecht sein kann. Zum Beispiel können die Thermik, die verwendeten Materialien (Zylinderlaufbuchsen, Kolbenringe,...) und die Lagermaße der Motoren sehr verschieden sein - was eine andere Additivierung des Öles notwendig macht. Vielleicht gibt es deshalb auch keine Öltest´s beim ADAC oder Stiftung Warentest - obwohl die doch sonst alles Mögliche testen.
Ich habe manchmal den Eindruck, die Frage nach dem Öl hat viel mehr mit Glauben zu tun als mit Wissen :wink: . Ein Motor stirbt (regelmäßige Wartung mal vorausgesetzt) vielleicht an thermischer Überlastung und zu heißem Öl, aber nicht unbedingt an der falschen Öl-Marke. Aber es ist halt scheinbar einfacher ein 30W-200 einzufüllen als einen effektiveren Ölkühler zu verwenden :lol: .
MfG
Andreas