Was Bremst besser?

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isnogud

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alles schön und gut, aber ich würde immer noch gerne wissen wieso denn nun eine grosse Bremse besser verzögert. Gerade wenn man kurz vor der Blockiergrenze ist. Es kann ja nicht nur sein dass nach dem lösen schneller wieder Druck aufgebaut wird.
Hebelweg grösser ok, aber wenn ein Rad kurz vor dem Blockieren ist dann ist es so, egal mit welcher Bremse. Und das schaffe ich ja auch mit Serienbremsanlagen.
 
TingelTangelBob

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Etwas off Topic, aber wollte mal fragen ob man eine Mehrkolben Hochleistung Bremsanlage auch ohne weiteres bedenkenlos gebraucht kaufen kann oder man lieber sowas neu holen sollte ?

Denke da vor allem an die Bremssättel als Haupbestandteil, wie sieht es da mit dem Verschleiss aus ?

Nach welcher Zeit müssen die in Regel überholt werden und was kostet sowas bei einer 4 Kolben Porsche/AP/Strauss Preisklasse ?

Normale Sättel lassen sich ja auch günstig überholen selbst wenn sie schon fertigst aussehen, wie sieht es damit bei teuren Bremsanlagen aus und wie nötig wird es da?


wieso sollte man eine gebrauchte mehrkolbenanlage nicht fahren oder kaufen sollen???
verschleiss ist genau wie bei nem 1 kolbensattel. überholst du deine normalen bremssättel auch jährlich?
solange die staubschutzmanschetten i.o sind brauch man nix überholen.
weil kein staub rein kommt, um die kolbenflächen anzufressen.

überholen ist bei zb einer 4 kolbenanlage von porsche nicht so günstig.das was bei nem 1 kolbensattel benötig wird braucht man hier 4 mal. ist logisch oder?
preislich also das 4 fache plus den porschezuschlag! :wink:

@isno: hab ich doch geschrieben was du wissen wolltest, alle anderen haben deine frage wohl nicht verstanden oder dran vorbeigesprochen.

mfg ttb
 
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HellDriver

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Nur die AP z.B. für Calibra hat keinen Staubschutz glaube ich und daher wartungsaufwendiger.



Also wäre eine gleichwertige Porsche Bremse qualitativ besser und haltbarer da die sicher immer so eien Manschette haben ?
 
Corsa-A-LET

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Das stimmt doch so nicht. Wenn ich von einem Faustsattel und einem Mehrkolbensattel ausgehe, die die gleiche Gesamtkolbenfläche besitzen, ist die erzielbare Bremskraft die gleiche (F=A x p :wink: )
Nur kann ich mit einem Mehrkolbensattel verglichen mit einem ähnlich großen Faustsattel größere Gesamtkolbenflächen verwirklichen.
Sorry, aber den Satz verstehe ich nicht.
Einzig die Kraft verteilt sich von der Breite des Belags her besser (Mehrkolbensattel), aber die Gesamtkolbenfläche bleibt in dem Fall wie Du es schreibst gleich. Hast Dir da im Eifer des Gefechts wohl etwas wiedersprochen :lol: :wink:
 
Emerald

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Wieso ... bei gleicher Kolbenfläche bleibt auch die Bremskraft die gleiche ... allerdings kann man bei Mehrkolbensättel bei selber Baugröße mehr Kolbenfläche nutzen und somit selbe Bremsengröße, aber mehr Bremskraft ... ich denk mal, so meinte er das auch ...
 
TingelTangelBob

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Also wäre eine gleichwertige Porsche Bremse qualitativ besser und haltbarer da die sicher immer so eien Manschette haben ?

genau richtig, was jedoch nicht heißt, das ne ap schlecht ist. man sollte sie jedoch öffters auseinanderbauen und reinigen, was bei ner 6 kolbenanlage megaviel arbeit ist. hab das gerade hinter mir... gell alex?

wer sich diese arbeit jedoch nicht zutraut oder nicht machen will, sollte besser auf sättel MIT staubschutzmanschette zurückgreifen.

mfg ttb
 
Corsa-A-LET

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Wieso ... bei gleicher Kolbenfläche bleibt auch die Bremskraft die gleiche ... allerdings kann man bei Mehrkolbensättel bei selber Baugröße mehr Kolbenfläche nutzen und somit selbe Bremsengröße, aber mehr Bremskraft ... ich denk mal, so meinte er das auch ...
ich habs schon verstanden, so ist die gleiche Kolbenfläche besser über den Belag verteilt.
War bissi blöd formuliert von ihm, dachte erst er hatn Denkfehler 8) :wink:
 
Freemason

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Bitte fallt nicht gleich über mich her.

Aber wie stark die Bremsleistung ist (wir reden doch von Verzögerung, oder ?) ist weder davon abhängig, wieviele Kolben verwendet werden, noch, wie groß die Scheibe ist. Auch die Höhe des Drucks nicht. Das sind Parameter, die sich einer ganz anderen Größe unterordnen.

Das ist reine Physik. Was entscheidend ist, ist der Reibungskoeffizient der Materialien, welche aufeinander arbeiten. Also in erster Linie die Bremsbeläge. Ein Belag mit hohem Reibungscoeff., beipielsweise (0,69 µ) erzeugt, sofern er seine Betriebstemperatur hat (etwa 600 C°) , eine heftige verzögerung, sodaß es die Schürze auf den Boden nagelt.

Beispiel: Stellt euch eine ebene Fläche vor, beispielsweise aus Metall. Ihr könnte mit sehr wenig Kraftaufwand eine 1qm große Eisfläche drüberschieben, während es sehr schwierig ist, ein winziges Stück griffigen Gummi darübr zu bewegen. Selbst wenn der Druck auf die Eisplatte doppelt so hoch ist, wie auf den Gummi.

Das Problem was auftritt, wenn die Scheiben zu klein sind, ist die Hitze, die dabei entsteht. Große Scheiben hat man nur (!), um die Hitze besser ableiten zu können.. perfekt sind dann scheiben mit laufrichtungsgebundenen Schächten, die die Luft innen durchziehen wie ein Schaufelrad.

Für die größeren Scheiben benötigt man dann auch größere Sättel, welche dann auch besser mit zwei oder vier Kolben funktionieren, um die Fläche der Bremsbeläge gleichmäßiger auf die Scheibe pressen können.

Wer sich also Bremsbeläge mit einem niedrigen Reibungscoeff. einbaut, und Scheiben und Kolbenvergrößert, wird nicht annähernd den Effekt erzielen wie der, der Klötze mit hohem Reibwert verwendet und Mechnismen für die Kühlung installiert (Leitblech, Kühlschläuche, Scheiben mit schaufelartigen Schächten), DOT 5.1 Fluid.

Eine hohe Verzögerung kann man erreichen, ohne eine große Bremse einzubauen.. nur leidet sie dann an Hitze. Man muß sie standhaft bekommen. Wer den Kurs Hockenheim kennt, oder auch die GP Strecke des Nürburgrings (besonders die Kehre nach der Start Ziel), der weiß, wie heftig das werden kann. Irgendwann steht man 50m früher auf der Bremse, weil man hinten die Kehre nicht mehr kriegt.
 
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el Loco

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nahe Hockenheimring :-) , jetzt a bissl weiter weg
und dann ist auch egal ob man den belag mit einem kolben mit 20kg andrückt oder mit 4kolben mit zusammen 60kg ?

ich glaube kaum !

außerdem - hast du mal versucht einen fahrradreifen an der nabe anzuhalten ? und dann pack ihn mal außen am profil - was verzögert besser ? soviel zum durchmesser

und außerdem wollen wir mit unseren bremsen ja auch zum stehen kommen und nicht den fuß aus der tür halten, wenn wir morgends aus der ausfahrt heraus fahren ;-)
 
TingelTangelBob

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Das Problem was auftritt, wenn die Scheiben zu klein sind, ist die Hitze, die dabei entsteht. Große Scheiben hat man nur (!), um die Hitze besser ableiten zu können.. perfekt sind dann scheiben mit laufrichtungsgebundenen Schächten, die die Luft innen durchziehen wie ein Schaufelrad.


perfekt is was ganz anderes! diese schächte sind zwar vom gedanken her interessant, nur leider erziehlen sie ein recht negativen effekt!
hat denn schon einer mal ne porsche oder movitscheibe OHNE risse gesehen außer wenn sie neu ist ??? ich nicht.
und der hintergrund sind die fächer und die vielen löcher.
aus diesem grund werden in der dtm oder itc überwiegend entweder gerade stege oder verstreut angeordnete "stiftverbindungen" der beiden scheibenseiten verwendet.
die scheiben sind ausreichend dick, um genügend wärme abzuführen.
die müssen nicht von innen zwangsbelüftet werden. dadurch entstehen die risse. sinnvoller ist da die luftzuführung mit rohren o.ä. und eine scheibe mit geraden stegen

mfg ttb
 
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Die DTC Bremsanlagen von Alcon beispielsweise... die genuteten Scheiben reissen nicht, sogar im Rennbetrieb..halten eine ganze Saison.

Hier mal ein Bild von dem guten Stück (click)

Da reißt überhaupt nichts und die wird für einige tsd km im Jahr im Rennbetrieb gefahren.

und dann ist auch egal ob man den belag mit einem kolben mit 20kg andrückt oder mit 4kolben mit zusammen 60kg ?

ich glaube kaum !

nein, egal ist es nicht.. aber es ist der falsche Denkansatz. Eine höhere Verzögerung erreichst Du in erster Linie mit anderen Belägen und erst DANN im zweiten Schritt, tauscht man die Sättel und Scheiben. Andersrum ist es doch auch wirtschaftlich nicht sinnvoll.

außerdem - hast du mal versucht einen fahrradreifen an der nabe anzuhalten ? und dann pack ihn mal außen am profil - was verzögert besser ? soviel zum durchmesser

Das ist zwar richtig, jedoch ist das auch nur ein Nebeneffekt.
Beispiel:
In den Klassen bis 2,0Liter versucht man, die Bremsanlagen möglichst noch unter 15`` Felgen zu bekommen wegen der Schwungmasse und dem Handling.
Die Nachteile eines großen Rades (was man dann zwangsläufig braucht, damit die Anlage drunter passt), sind größer, als der Gewinn an Verzögerung.

und außerdem wollen wir mit unseren bremsen ja auch zum stehen kommen und nicht den fuß aus der tür halten, wenn wir morgends aus der ausfahrt heraus fahren

Verständlich, jedoch gibt es auch hier ein gutes Angebot an Material, was kalt noch genügend einbremst.. Die DS2500 beispielsweise, Mintex oder Pagid bietet da auch was an. Keine Ahnung, ob`s das allerdings auch für Eure Autos gibt. Falls nicht, bieten die Ausrüster bestimmt das passende, da bin ich sicher.

Ich mein`s auch nur gut und wollte man ne Idee einflechten, wie man eine bessere Verzögerung hinbekommt, ohne gleich großartig Hardware umbauen zu müssen.
 
TingelTangelBob

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Die DTC Bremsanlagen von Alcon beispielsweise... die genuteten Scheiben reissen nicht, sogar im Rennbetrieb..halten eine ganze Saison.

Hier mal ein Bild von dem guten Stück (click)

Da reißt überhaupt nichts und die wird für einige tsd km im Jahr im Rennbetrieb gefahren.

du sagst es, genutete scheiben! ich ich sprach von der schlechten kombination fächer und die vielen fächerförmigen löcher in der scheibe!!!

durch das bremsen und anschließend schlagartige abkühlen der scheibe durch die kalte luft die eingesaugt wird, entstehen spannungen, die sich irgendwann in rissen zeigen!
passiert natürlich bei schlechtem guss und zu dünnen scheibchen und schlagartiker abkühlung (zb waschstraße) auch bei anderen scheiben ohne fächer.
hab meine aber schon mehrmals recht heiß gefahren und anscließend in der waschbox bei felgenreinigen abgedampft, und da is noch nichts gerissen!!! :wink:
liegt an der guten gusslegierung und den geraden stegen!

nuten bzw. schlitze sind aber den löchern vorzuziehen. da dadurch auch bremsoberfläche nicht so extrem verringert wird.
hab in irgendnem beitrag mal vor und nachteile beider systeme aufgelistet!
aber optisch sind die löcher schöner. zumindest nach meinem geschmack.

mfg ttb
 
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Wir verstehen uns...

Bei Porsche nimmt man das in Kauf, daß man eben Risse bekommt. Das mit den Löchern hat sicherlich Vorteile bei der Kühlung, aber naja.. wer nen GT3 über den Track prügelt, der hat genug Asche um Scheiben zu tauschen. Also Performance+Haltbarkeit => Gutes Gußmaterial, welches auch nach Rotglut in Form bleibt und genutet. Dann hält das.
 
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Für die Interessierten dieser Artikel von Stoptech, der mir in der Vergangenheit viel geholfen hat:

http://www.stoptech.com/languages/DE/tech_info/wp_warped_brakedisk.shtml

Passt nicht 100% zum Thema, aber gibt einige Hintergründe zur Physik, die herrscht, wenn Belag auf Scheibe schleift.

Ich bin das Thema Bremsen hoch und runter gewandert, immer auf der Suche nach der perfekten Mischung aus möglichst kleiner Bremse, möglichst hoher Verzögerung und möglichst hoher Standfestigkeit. Die korrekte Einfahrprozedur gehört vor allem zum letzten Punkt unweigerlich dazu. Diese ganze Bremserei ist eine Wissenschaft für sich.

Auch hatte ich mal eine Zwiesprache mit einem ehemaligen Ingeneur bei Brembo, der herzlich lachen mußte angesichts des Gerüchts, Brembo würde für die Porsche Scheiben die Löcher eingiessen.. Selbstverständlich werden die Löcher nach dem Giessen eingebohrt. Allerdings mit Hirn und richtiger Vermessung. Er distanzierte sich von den ganzen Händlern, die brembo Blanks einkaufen und dann eine Serie von Löchern einbohren, um dies als Sportbremsscheiben zu verkaufen,

Allerdings räumte er ein, daß es bei der gelochten Variante zwangsläufig immer zu Rissen kommt. Die Löcher schaffen Vorteile bei der Kühlung, haben aber Nachteile bei der Haltbarkeit. Bei Porsche kalkuliert man das ein. Wirklich reissfest sind nur die Blanks oder die genuteten Scheiben.
 
TingelTangelBob

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ist nicht die rückseite, sondern die hintere scheibe.
wie man erkennt aber schon etwas länger genutzt.
jedoch kann es bei ner gefahrenbremsung passieren, das das teil sich in mehrere brocken auflöst...

daher lieber 50% weniger löcher auf der scheibe und kein fächerguss!
dann klappts auch.

mfg ttb
 
Thema:

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