@Samy: DEN klassischen Wasserschlag, z. B. durch angesaugten Wassernebel auf der Autobahn, meinte ich natürlich nicht. ;-)
Ich denke auch, dass der Zylinder durch Schwingungen nachgegeben hat und immer mehr Wasser eingetreten ist - irgendwann war der Druck ungleich höher und hat den Zylinder gesprengt.
@DD: Warum hat der Kolben mutmaßlich Brandspuren?
Durch den Wassernebel wäre doch theoretisch eine Innenkühlung eingetreten, bei gleichzeitiger Mehrbelastung im Zylinder - kann es eher ein Kavitationsschaden sein, wo Material durch Dampfblasen innen im Kühlkanal am Zylinder abgetragen wird?
Mahle hat das mal so beschrieben:
Kavitation (lat. cavitare „aushöhlen“) bezeichnet die Bildung von Hohlräumen in (stark fließenden) Flüssigkeiten – zumeist mit unmittelbar daran anschließender Auflösung der Hohlräume. Ursache dieses Phänomens sind Druckschwankungen im Verbrennungsmotor, verursacht von den Kolbenbewegungen. Diese Schwingungen übertragen sich auf den umgebenden Wassermantel, der soebenfalls zum Schwingen gebracht wird. Beim Zurückweichen der Zylinderwand während einer Schwingungsphase entsteht im Kühlwasser ein Vakuum, das an dieser Stelle zur Dampfblasenbildung führt. Beim Zurückschwingen der Wassersäule implodieren diese Dampfblasen und „sprengen“ einzelne Atome aus der Oberfläche der Zylinderbuchse: Lochfraß entsteht
Ungünstig:
Niedertemperaturbetrieb 60-70° (Wenig Druck im Kühlsystem)
Aufgebohrte Zylinder (Materialstärke) und falsches Kolbenspiel (Schwingung)
Defekte Verschlussdeckel des Kühlsystems (Dampfblasenbildung)
Schlechte Kühlmittel (vornehmlich hoher Wasseranteil, destilliert, alkalisch, säurehaltig)