Wenn irgendwo ein Foto von der weiß verfärbten Abgasseite/Turbine eines Turboladers oder eingefallene Kolben oder verbogene Pleuel gepostet werden wars mit Sicherheit eine Software von EDS mit zu hoher AGT und/oder zu hohem OB. Dann ist es ja im Umkehrschluß logisch, dass die Klasen-Software mit niedriger AGT die Zylinder flutet und den Ölfilm abspült und es zum Kolbenreiber kommt. So, Ende vom Sarkasmus. Aber wie viele Motorschaden-Threads gabs schon, wo der 1. Post nach dem Autor die Frage nach der Herkunft der Software war? Auf die ganzen folgenden "fundierten" Mutmaßungen zu diesem Thema gehe ich jetzt lieber nicht ein. Und wie oft stand dann tatsächlich die Tuningsoftware im causalem Zusammenhang mit dem Motorschaden? Da darf man sich dann nicht wundern, wenn neue Forumsuser da Sachen aufschnappen und ebenfalls Mutmaßungen äußern.
back to topic, @luppi
Zuerst mal Beileid zum Schaden. Von wem die Software war, ist in deinem Fall mal irrelevant. Auch mit Seriensoftware kann man sich einen Motorschaden einfangen. Da gibts so viele Faktoren, die für einen Motorschaden verantwortlich sein können, einige wurden ja vorher schon genannt. Block brauchst du einen neuen/alten, den du dir entweder im I-Net kaufen kannst oder besser bei einem Autoverwerter. Die Chancen stehen gut, dass du einen original Z-Turbo-Block wieder für nen schmalen Taler bekommst, wenn nicht kannst du auch einen 2.0 Saugerblock nehmen, musst ihn aber anbohren wegen der Ölleitung Turbolader. Vorhandenen Kopf kontrollieren und auf Verzug etc. kontrollieren, wenn im Eimer ebenfalls beim Verwerter vorstellig werden. Danach solltest du dir im Klaren sein, wie viel Kohle du für den neuen Motor du in die Hand nehmen willst/kannst und wie viel Leistung du maximal fahren willst. Möchtest du nur mit Serienleistung bis max ~290 PS fahren, bau den Motor mit original Opel-Teilen bzw. die noch verwertbaren von deinem kaputten wieder auf. Möchtest du Leistung darüber fahren, bau den Motor gleich komplett standfest auf. Und das würde ich dir auch raten, wenn du nicht ganz sicher ausschließen kannst, dass du nicht dem "Tuning-Virus" zum Opfer fallen wirst ;-) Weil Zusammenbauen musst du den Motor sowieso, die meisten Arbeiten kannst du als KFZ-Mechaniker selbst erledigen, da sparst du schon viel Kohle, die du in qualitativ hochwertige Motorsportteile investieren kannst. Was man da so alles für Teile für welche Leistung verbauen sollte, erfährst du hier im Forum oder du schreibst einen Tuner an, der dir ein Hardware-Konzept zusammen stellt. Lege explizit Augenmerk auf Spritversorgung (Stichwort Spritpumpe) und Luftmassenmesser (einwandfreie Funktion). Und erst dann kannst du dir nen Kopf über Software machen. Prinzipiell verstehen alle hier im Forum vertretenen Applikateure (Tuner) ihr Handwerk. Ausschlaggebend für den einen oder anderen sind dann eher Kleinigkeiten wie Leistungscharakteristik oder der Preis. Nur bloß die Finger weg von so genannten Chip-Tunern die zig Fahrzeugmarken quasi am Hinterhof flashen und wo man die Herkunft der Software nicht genau kennt. Und Kopf hoch, sieh es von der Seite, wie viele haben schon gute, intakte Motorkomponenten weggeworfen, weil diese gegen Motorsportteile getauscht wurden. Also mir blutet da immer das Herz bei so was, und ich kann auch nicht jeden originalen Kolben als Aschenbecher umfunktionieren oder Nockenwellen als Deko verwenden. Da fällt bei dir einiges weg, weil da so oder so einiges neu muss.