Du schreibst " wieso braucht ihr Pedelecs" . Für dich ( und viele anderen auch) sind Pedelecs also auschließlich für alte Omis und behinderte / eingeschränkte Menschen ?!
Sowas erlebe ich total oft. Viele gehen leider immer davon aus das so ein Pedelec so eine Art Mofa ist. Man setzt sich drauf und das Rad tut alles von alleine.
E sgibt tatsächlich Räder , meist Discounterpedelecs, bei den es es ausreicht einfach die Kurbeln zu drehen und der Motor schiebt dann auf eine voreingestellte Gechwindigkeit an. Sowas würd emir allerdings auch nicht ins Haus kommen.
Bei meinen Pedelecs wird lediglich die eingebrachte Kraft verstärkt. Ich muß also durchaus was leisten.
Wie ich als junger Mensch zu nem Pedelec komme? Ganz einfach.
Ich pendele mit der Bahn und habe von Zuhause zum Bahnhof ca. 6km. EIn Teil davon verläuft auf freiem Feld wo gerne mal der Wind kräftig bläst. Im Sommer habe ich kein Bock diese Kurze Strecke mitm Auto zu fahren also hab ich es mit nem " normalen" Fahrrad versucht.
Da es eine "Pflicht" Strecke ist , möchte ich diese natürlich so schnell wie möglich hinter mich bringen. Fahre ich mit nem normalen Rad nen 20er Schnitt auf dieser Strecke, baruche ich am Bahnhof nen Sauerstoffzelt und Wechselkleidung

Ok, ist ein bisschen übertreiben aber es strengt schon ein wenig an. Gerade auf freiem Feld mit Gegenwind.
Bin dann nach 1-2 mal wieder aufs Auto umgestiegen. Halnes Jahr später hat n Kumpel sich nen Rennrad gekauft und ich habe in dem Laden mal nach den Pedelecs geschaut weil die mich schon immer n bisschen interessierten. Nach ner kurzen Probefahrt war das Thema dann gegessen und ich fahre jetzt sehr gerne mit dem Rad zum Bahnhof und auch so mal ne Tour.
Dann hat der gleiche Kumpel sich nen Mountainbike gekauft um damit zu trainieren. Er fährt aktiv Motocross und ist Ausdauermäßig ne ganzes Stück weiter als ich.
So kam ich dann zu meinem E Mountainbike.
Auf der geraden fahren wir eh meist über 25. Da hab ich dann sogar noch das Handicap des höheren Gewichts. Bei Anstiegen, die mir ohen Motor wahrscheinlich die letzte Puste rauben würden, schalte ich die Unterstützung so ein das ich zwar noch was tun muß aber mich nicht komplett verausgabe.
Am 1. Mai waren wir zusammen im Deister unterwegs. Dort sind lange Anstiege die mein Kumpel oft nur im 1.-3, Gang bewältigen konnte. Ohne Antrieb wäre ich da wahrscheinlich gestorben.
Ich wäre also ne ziemliche Bremse für meinen Kumpel. Ich hätte keinen Spaß und er würde sein Trainingsziel nicht erreichen.
Wir sind dann noch 1-2 Mal einen Singletrail runtergedonnert auf dem wir mit unseren Hardtails eigentlich nix zu suchen gehabt haben :-D Die Jungs mit Ihren sündhaft teuren Downhillfahrrädern haben schon ein wenig geschmunzelt als sie das gesehen haben..
Als die dann allerdings den Berg mit Schweißperlen auf der Stirn wieder hochgeschoben haben und ich die mit 20 km/h Pfeifend überholt habe waren die Gesichter ganz Nett anzusehen für mich
Fazit: Ohne Pedelec wäre ich wahrscheinlich nie wieder aufs Fahrradfahren gekommen und heute macht es mir wieder richtig Spaß