Andererseits wenn man den Motor mehr belastet, dann muß man auch bereit sein für die eventuell folgenden Schäden auf zu kommen. Klaro?
Gruß OPC-Fritz
So isses!
Sind ja ´ne Menge Aspekte zum Thema hier erörtert.
Vorab: Werksseitig werden Bauteile wie Motor und Getriebe bei Belastung im Serienzustand im Regelfall auf eine Laufleistung von mindestens 250.000 Kilometern ausgelegt. Ein getunter Motor dürfte diese Laufleistung nur erreichen, wenn die zur Verfügung stehende Mehrleistung nicht oder nur selten abgerufen wird. Ansonsten ist für die komplette Antriebseinheit eine unter Umständen deutlich geringere Laufleistung zu erwarten. Was nicht bedeutet, dass keine Kilometerleistungen im sechsstelligen Bereich möglich sind. Weitergehende Modifikationen wie die Anpassung von Kolben/ Pleueln etc. können die Belastbarkeit des Motors erhöhen, was sich ggf. auch in der Laufleistung darstellen kann.
Das F23 Getriebe ist werksseitig auf 230Nm ausgelegt, plus 20% Dauerbelastung, plus 30% Reserve. Das sollte bei Serienleistung für 250.000 Kilometer reichen. Soweit mein Informationsstand.
Die serienmäßig verbauten Kupplungen haben nach meiner Erfahrung eine nicht unerhebliche Qualitätsstreuung. Zudem sollen ab Mitte 2003 geänderte verbaut worden sein, die auf Tuning wesentlich empfindlicher reagieren. Konkret: Ich bin meinen Speedster Turbo bis etwa 15.000 Kilometer mit Serienleistung gefahren, die Kupplung zeigte trotzdem schon erhebliche Verschleißerscheinungen.
Mit der folgenden Lesitungssteigerung auf 235PS und 380Nm war die Kupplung nach 2000 Kilometern völlig hinüber. Diese Leistungssteigerung wurde von einigen Speedstern ohne Probleme vertragen, andere hatten wieder eine durchrutschende Kupplung. Ich spreche hier von der gleichen Programmierung.
Der Motor meines Speedster wurde Kilometerstand 17.000 komplett zerlegt. Die Kolben zeigten schon sichtbare Spuren der Beanspruchung, obwohl nur etwa 2000 Kilometer mit gesteigerter Leistung gefahren. Aber einige zehntausend Kilometer hätten die auch noch gemacht. Trotzdem wurde auf geschmiedete Kolben und Pleuel umgerüstet (und noch einiges andere optimiert), was als Voraussetzung für eine weitere Leistungssteigerung diente. Zudem kam ´ne Sachs Race Kupplung rein, mit organischem Belag. Neben erhöhter Haltbarkeit ist vor allem die hervorragende Dosierbarkeit zu erwähnen.
Mittlerweile bin ich weitere 10.000 Kilometer mit geändertem Lader, wassergekühlter Ladeluftzufuhr und gut 320PS Leistung gefahren. Drehmoment so bei rund 450Nm. Antriebsseitig zeigen sich die Bauteile bisher der Belastung gewachsen.
Nur gilt für mich ganz eindeutig: Eine solche leistungssteigende Maßnahme setzt, wie oben beschrieben, weitgehende Eingriffe in die Baukomponenten des Motors voraus. Wie lange das F23 Getriebe hält, muss sich zeigen. Ohne spekulieren zu wollen, es dürften deutlich weniger als 250.000 Kilometer sein.
Was will ich damit sagen? Zu glauben, nenneswerte Leistungssteigerungen würden die Lebensdauer das Z20let nicht verkürzen, halte ich für Utopie. Was nicht bedeutet, dass man an einer solchen Maßnahme auch über längere Zeit keinen Spass haben kann. Nur fordert der im Regelfall einen Preis.
Grüße
H.-W.