Frage zu Ventilhaltbarkeit

Diskutiere Frage zu Ventilhaltbarkeit im Technik-Smalltalk Forum im Bereich Technik; Hi! Mich würde interessieren wann und ob ihr erfahrungsgemäß die Ein und Auslassventile tauscht. Ausgangspunkt ein Motor mit ca. +- 150000KM der...
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Dekan79

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Hi!

Mich würde interessieren wann und ob ihr erfahrungsgemäß die Ein und Auslassventile tauscht.

Ausgangspunkt ein Motor mit ca. +- 150000KM der optisch einwandfreie Ventile aufweist.

Geplant eine Kopfbearbeitung bei der die Serienventilgröße beibehalten werden soll.

Tauscht ihr die Ventile alle präventiv mit oder lasst ihr die drin?
Federn und Stößel machen ja schon Sinn. Jeh nach (Lauf)Leistung auch Bronzeführungen.

Aber Gesetz den Fall die Ventile sind optisch ok, schleift ihr die nur neu ein oder gibts die neu?

Gibts da auch Verschleiß oder Alterserscheinungen?

Schönen Gruß!

D
 
FinnBär

FinnBär

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Im Normalfall geht kein Ventil bei normalen Lauf kaputt, meist haben anderen Sachen eine Auswirkung, wie Zahnriemenriss, zu hohe AGT etc.

Schau dir den Schaft an, ist dieser glatt ist doch erst mal alles in Butter. Dann die Dichtflächen begutachten, ob da nichts ausgeschlagen, abgebrannt oder so ist.

Einfach neu einschleifen, evtl bisl polieren und gut ist.
 
Peet

Peet

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Also ich hab damals meinen C20XE bei ca.146000 km geöffnet/entjungfert.
Zum ersten mal, bis dato war da noch nie der Schädel runter.
Kopf komplett auseinander genommen und reinigen lassen. Ventile gesäubert, kurz leicht nachpoliert und schön Old School mit Einschleifpaste wieder dem V-Sitz angeglichen. Sonst nur neue V-schaftdichtungen, NW-Simmerringe und neue Hydros.

War nicht mal nötig den planen zu lassen.
 
Hellspeed

Hellspeed

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Hi,

wenn die Kompression / oder auch bei einem Druckverlusttest alles stimmt, besteht beim Serienmotor sicher kein Anlass, ihn einfach so zu zerlegen.

Will man es genau wissen :

einfach das Ventilkippspiel messen / wie weit lässt sich das Ventil in der Führung hin und herbewegen / ist das Spiel zu groß, Ventil ausbauen, Schaft vermessen, Führung messen / sonst wird der Ventilsitz mit der Zeit undicht, da das Ventil sich hin und herbewegt und nicht mehr richtig im Sitz landet. Hier ist auch optische Kontrolle gut: einfach in den Kanal schauen ob Öl durch die Führung fließt

Ebenfalls wichtig ist der Ventilschaftüberstand / wie weit schaut der Schaft auf der Nockenwellenseite aus dem Kopf heraus / Sind die Ventile eingeschlagen / oder ist der Sitz eingeschlagen ?

Optische Kontrolle: es gab beim XE und LET z.B. auch eine Serie buttrige Ventile, die von der Legierung her zu weich waren, die entwickeln mit Zeit einen Grat am Ventilsitz / das kann aber auch durch zu krasse Ventilfedern oder unterlegen ohne Ende entstehen

Was wir auch öfters sehen: Beschädigungen am Ventilschaft, weil mit dem Hammer ausgebaut wird. Das gibt Riefen und kann die Ventilschaftabdichtung zerstören was Ölverbrauch zur Folge hat.

Wenn man das Werkzeug hat, kann man das Ventil dann noch auf Rundlauf prüfen bzw. ob es verbogen ist / was gar nicht so selten vorkommt. Wir machen das auf der Maschine.
Der Schleifstein hat eine Rundlaufgenauigkeit von 0,001mm, wenn der Stein den halben Sitz blank schleift, ist das Ventil krumm.

Bei den Auslassventile gibt es oft Korrosion im Sitzbereich, es entstehen minimale Löcher im Sitzbereich, wodurch das Ventil nicht mehr richtig dichtet und nachgeschliffen werden muss.

Allerdings sollte man ein Ventil auch nicht mehrmals nachschleifen, da der Sitz am Ventilteller immer breiter und das Ventil im Durchmesser schmäler wird

Wenn das alles in Ordnung ist, kann man das Ventil getrost weiterverwenden.
 
D

Dekan79

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Hi!

Danke für eure schnellen hilfreichen Antworten!!

Ich habe den Kopf NOCH nicht runter.

Aber die Frage war dadrauf bezogen das sie beim Ausbau optisch zunächst einwandfrei sind. Klar bei Riefen oder ähnlichem kommen die raus!

Nur wie schauts aus bei ner Kopfbearbeitung mit Bronzeführungen? Kann ich die auch da wieder verwenden oder gibts da vielleicht ne Besonderheit?

Einfach mal interessehalber.

Schönen Gruß!!

D
 
Fasemann

Fasemann

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Du wechselt von Guss auf Bronzeführungen, da werden die Ventile/ Führungen ja sowieso aufeinander angeglichen. Soll ja alles im rechten Winkel stehen und vernünftig laufen.
 
D

Dekan79

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Ja sowas dachte ich, nur habe ich keine Ahnung was angepasst was wodrauf angepasst wird, bzw ob ggf die Ventile bei neuen Führungen eh neu MÜSSEN.

Kann ja auch sein das die Führungen auf die vorhanden Ventile( Neue oder gut Erhaltene) angepasst werden.

Find ich einfach ganz interessant! Nicht nur die Sachen zum Instandsetzer geben und wissen: so ist wieder heile :)

Schönen Gruß!!
 
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