Hey Klasse, das kenne ich. Bin ich also nicht der Einzige der dieses Gestottere im Teillastbetrieb hat, allerdings ist und war mein Motor immer Original und jetzt knappe 94 TKm
Ich habe in den letzten Wochen an meinem Turbo Coupe (Bj. 6/2001) ebenfalls so einiges mitgemacht in Sachen Fehlercode P0170, leider bekommt mein Freundlicher die Gesamtheit Probleme aber nicht in den Griff, ohne sinnlos das halbe Auto gegen Neuteile auf meine Kosten zu tauschen. mancher denkt sich wahrscheinlich es liegt an der Werkstatt, aber ich bin bei einer der größten Werkstätten unserer Region Kunde und ich habe das Gefühl, dass sich nur die Allerwenigsten bei Opel mit der Turbotechnik wirklich auskennen. Die meisten kauen nur auf ihrem Leitfaden (voller Fehler bei Problemen mit der MKL) rum und wenn der nicht mehr weiter hilft, kommt nichts als Schulterzucken und das ersetzen relevanter Teile auf gut Glück :roll:
Aber ich lasse hier mal die letzten Wochen Revue passieren, vermutlich dürfte dir dabei so einiges bekannt vorkommen
Zum ersten mal ging die MKL drei Tage vor meinem letzten Service Mitte Mai an, allerdings war mir schon in den Wochen zuvor aufgefallen, dass der Wagen nicht mehr die Leistung von einst auf die Straße brachte. Nach einem Sicherheitsanruf in meiner Werkstatt durfte ich das Fahrzeug noch die 3 Tage bis zum Service bewegen, in denen die Kontrolleuchte auch wieder erlosch. Beim Service wurde das Tech2 aber trotzdem nochmals angehängt, seltsamer Weise jedoch ohne Beanstandung.
Eine Woche später jedoch ging die MKL erneut an, worauf ich erneut die Werkstatt aufsuchte. Der verantwortliche Meister erkannte den Fehler laut Tech in einer defekten Labdasonde 2, welche sogleich bestellt wurde. Wer möchte schon mit einer leuchtenden MKL durch die Weltgeschichte gondeln. 3 Tage später war das Teil geliefert und wurde in Verbindung mit der Reinigung eines verklebten Kondenswasserabfluss ersetzt. Soweit, so gut.
Nach zwei Tagen und ohne jegliche Besserung in Sachen Leistung, leuchtete die MKL erneut. Der Meister meiner Werkstatt, welcher schon die Lamdasonde 2 als fehlerhaft entlarvt hatte wirkte reichlich desilussioniert, als er mir seine nächste Diagnose offenbarte. Nun war auch noch die Lambdasonde 1 defekt, welche sogleich bestellt wurde. Ich ahnte schon das sich diese Angelegenheit nicht so einfach abstellen lassen würde, denn zwei kaputte Sonden in wenigen Tagen ist doch außerordentlich sonderbar.
Die Sonde 1 wurde rund eine Woche später ausgetauscht, allerdings dauerte es im Anschluss erneut nur 2 Tage, ehe die nette kleine Lampe wieder hell und grell aus dem Armaturenbrett leuchtete und ich am nächsten Tag wieder bei meiner Werkstatt vorstellig wurde. Der verantwortliche Meister hatte sich Tags zuvor in den Urlaub verabschiedet, worauf seine Vertretung in die Presche sprang und mir riet, das Fahrzeug für eine ausgedehnte Fehlersuche in der Werkstatt zu lassen und mir einen Mietwagen zu nehmen, was ich in meiner Ratlosigkeit dann auch tat. Er machte aber auch keinen Hehl daraus, dass sie selbst nicht mehr weiter wussten.
Nach 4 Tagen dann der erlösende Anruf, ich könne mein fahrzeug abholen. Dort angekommen waren die Herrschaften aber immer noch kein Stück weiter in der Materie der Fehlerfindung weiter gekommen und hatten einfach mal ins blaue hinein die Zündkerzen und einen Temperatursensor des Kühlwasserkreislaufs gewechstelt, mit der Hoffnung dadurch das Problem gelöst zu haben. Es kam jedoch wie immer, nach etwa 100 Kilometern brannte die Lampe wie eh und je und ich machte mich hier selbst auf Fehlersuche, worauf der Luftmengenmesser in den meisten Fällen als Heilsbringer genannt wurde.
Ich beauftragte meinen Freundlichen also sogleich am nächsten Tag den LMM zu bestellen und ließ ihm das Fahrzeug auch gleich stehen, worauf ich zwei Tage später den Wagen mit neu implantiertem LMM in Empfang nehmen konnte. Tja, was soll ich sagen, der Motor lief plötzlich wieder ganz anständig und ich sah mich schon am Ende meines Martyrriums, denn 3 Tage lief das Fahrzeug ordentlich und machte auch sonst keine Probleme, bis am vierten Tag der Motor plötzlich zu bocken begann.
Genauer gesagt, kurz bevor der Drehzahlmesser die 3000 u/min erreichte, fing der Motor zu ruckeln an. Dieses macht er aber nur, wenn der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat. Im kalten Zustand läuft das Fahrzeug problemlos, sprich ruckelfrei.
Ich wurde also abermals bei meiner Werkstatt vorstellig und fuhr mit dem dem zuständigen Service Techniker und dem Tech2 im Anschlag auch einige Runden. Das Ruckeln und Bocken trat während dieser Fahrt auch einige Male in Erscheinung, jedoch ohne eine Fehler noch sonstige Anormalitäten im Tech zu hinterlassen. Laut Tech läuft das Fahrzeug somit einwandfrei und meine Werkstatt weiß sich nun leider keinen Rat mehr, wo sie nun den Fehler suchen soll. Man riet mir einen neuen Lader zu verbauen, da ihnen die Geräuschkulisse etwas laut bzw. mahlend vorkam, aber ich habe keine Lust mehr bei den Spezialisten von Opel etwas auf Verdacht zu wechseln und schon garnicht für 2000 Euro. Warum sollte der Lader auch einen weg haben wenn er im kalten Zustand einwandfrei funktioniert und dieses geruckel garnicht kennt?
Woran könnte es also liegen, dass mein Motor nur im Teillastbetrieb und das auch nur wenn er warm ist, in allen Gängen anfängt zu ruckeln und das Gas nicht mehr so richtig annehmen möchte. Über den 3500 U/min läuft er dann wieder wunderbar ruhig und beschleunigt willig weiter in Richtung Begrenzer. Auffällig ist vielleicht noch, dass beim hochschalten bzw. beim beschleunigen eine ziemlich zischende Geräuschkulisse aus dem Motorraum zu hören ist, wie bei Fahrzeugen bei denen ein Popoff Ventil verbaut wurde und der überflüssige Druck beim lastwechsel abgebaut wird. Außerdem hat sich auf der Autobahn gezeigt, dass die leistung nicht in vollem Umfang vorhanden ist. Die 200 Km/h erreicht das Fahrzeug nur schwer und die früher erreichten 240 Km/h liegen aktuell in weiter Ferne.
Dazu wird der Motor ziemlich schnell warm und erreicht laut Anzeige die Solltemperatur von 85 °C bereits nach etwa 4 Kilometern defensiver Fahrweise. Über 92 °C Grad geht die Temperatur aber nicht, allerdings ist mir bei der letzten Autobahnfahrt aufgefallen, dass das Kühlgebläse bereits lief, als ich auf den Parkplatz fuhr. Hat er früher nie gemacht!
Meine Vermutung und die von fachkundigen Leuten aus der Audi Turbo Szene:
- Schubumkehrventil defekt und er verliert dort Druck?
- Ladedruckregelventil defekt?
- Kat im Eimer, was auch die Temperaturprobleme erklären würde?
Vielleicht hatte hier ja außer uns auch schon einmal jemand solch einen Fall???