Pop Off vs. Blow Off

Diskutiere Pop Off vs. Blow Off im Sonstiges Forum im Bereich C20LET; Mir ist es schon seit langem aufgefallen, ich habe es schon x-mal gesagt und vorallem nicht nur ich sondern auch viele andere :!: :!: Ist es...
f_calibra

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Mir ist es schon seit langem aufgefallen, ich habe es schon x-mal gesagt und vorallem nicht nur ich sondern auch viele andere :!: :!:

Ist es denn wirklich SO schwer Pop Off und Blow off auseinander zu halten :?:

Das eine hat ja mal garnix mit dem anderen zu tun.
Da stellen sich ja einem fast die Nackenhaare auf, wenn man hier einige Beiträge liest.
Das wäre vom Sinne her das gleiche, wenn ich sage, dass der C20LET einen Kompressor hat! :roll:

In der Kurzfassung:

Pop Off
-Ladedruckbegrenzung
-Überdruckventil
-ursprünglich aus dem Rennsport

Blow Off:
-Umluftventil

Hier mal ein schön geschriebener Text ausm Netz:
Quelle

Ladedruck-Regelung:
Prinzipbedingt dreht sich die Welle des Abgasturboladers durch die antreibenden Abgasmengen mit steigender Motordrehzahl immer schneller, und je schneller sich die Turbine dreht, desto mehr Luft fördert der Verdichter, was durch die wachsende Abgasmenge wiederum die Turbine noch mehr antreibt. Letztlich steigt auch die Reibung in den Lagersitzen an und die Verdichterdrehzahl erreicht ein Drehzahlplateau. Auch kann der Verdichter seine Fördergrenze erreichen oder die mechanischen und thermischen Grenzen des Motors werden überschritten. Um die Abgabeleistung in praktikablen Grenzen zu halten, also die Aufladung des Motors zu begrenzen, bedarf es einer Einrichtung, die im allgemeinen Sprachgebrauch Ladedruckregelung genannt wird. Diese Regelung kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Die einfachste Ladedruckregelung wird durch Abblasen überschüssiger komprimierter Luft auf der Verdichterseite durch ein Überdruckventil, Pop-Off Ventil, realisiert. Solche Überdruckventile dienen bei heutigen Serienmotoren nur noch als Sicherheitsventile im Fall des Versagens anderer Bauteile, denn das Abblasen der verdichteten Luft hat schwerwiegende Nachteile:

-es wird Energie (Druck) ungenutzt entlassen
-Der Turbolader erreicht noch höhere Drehzahlen, weil der Druck auf der Verdichterseite absinkt

Eine bessere Variante der Ladedruckregelung ist das Bypassventil (auch Wastegate genannt) im Abgasstrom. Bei einem eingestellten Ladedruck wird dieses Ventil durch einen Geber auf der Verdichterseite geöffnet und leitet dann Abgas an der Turbine vorbei direkt in den Auspuff, was ein weiteres Ansteigen der Turbinendrehzahl unterbindet. Das Bypassventil und seine Stellglieder sind aufgrund ihrer Position im heißen Abgasstrom thermisch hoch belastet, damit störanfällig und waren einer der Gründe, warum einzelne Motorenbauer von der Turbo-Aufladung von Otto-Motoren wieder abkamen und Kompressorsysteme verwendeten, die ohne Bauteile im Abgasstrom arbeiten.

Umluftventil
Beim Umluftventil sind zwei Ventilarten gängig, Membran oder Kolben. Der Kolben spricht feinfühliger an und schließt schneller, jedoch besteht die Gefahr eines Kolbenklemmers und damit einer Fehlfunktion (bleibt offen oder öffnet nicht). Eine Sonderform stellen die elektronisch gesteuerten (sonst rein druckgesteuerten) Ventile dar. Über ein Steuergerät oder eine einfache elektrische Schaltung wird das elektrische Ventil geöffnet oder geschlossen und kann damit auch unabhängig vom Druck beliebig gesteuert werden. Dabei ist auch die Nutzung in einem Dieselmotor, da ohne Drosselklappe, möglich, dort hat es jedoch keinen technischen Sinn und dient lediglich dem Showeffekt durch das je nach Ladedruck laute Abblasgeräusch bei einem offenen System. Das charakteristische Geräusch bei Membranventilen ist ein hell pfeifendes Zischen, wogegen Kolbenventile bei hohem Ladedruck nur laut zischen und bei niedrigem Ladedruck die Eigenschaft haben zu 'flattern'. Jedoch variieren die Ablassgeräusche auch stark je nach Bauart und Hersteller dieser Ventile. Technisch nicht ganz korrekt ist, dass die elektronisch gesteuerten Ventile (Diesel-Fakeventile) ebenfalls als BOV bzw POV bezeichnet werden, da die Blow-Off-Ventile im eigentlichen Sinne stets druckgesteuert sind.
Gängige Bezeichnungen:
Abblasventil, Ablassventil, (Schub-)Umluftventil. Englischsprachige Bezeichnungen, die auch häufig verwendet werden: Blow-Off-Valve (BOV), Pop-Off-Valve (POV) (wobei diese Bezeichnung falsch ist, da es sich dabei um ein Überdruckventil handelt, das den Motor vor zu hohen Ladedrücken schützen soll (siehe Ladedruckregelung), es also nichts mit dem Abbremsen der Turbine zu tun hat).

Ich meine ja nur,schließlich sind wir hier in einem Technik-Forum und in keinem "Bopp uff Vendül" oder "ich fahre ne Spoilerbude" Forum
 
OPC-Rente

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Wenn wir dich nicht hätten... ;-)
Naja, wieder was gelernt...
 
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