E85 und die Probleme

Diskutiere E85 und die Probleme im Technik-Smalltalk Forum im Bereich Technik; Na E85 hat ja auch viele Vorteile also soll nicht heißen das es "Schlecht" ist. Nur eine Antwort auf die Fragen was so passieren könnte. Und mir...
Samy

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Na E85 hat ja auch viele Vorteile also soll nicht heißen das es "Schlecht" ist. Nur eine Antwort auf die Fragen was so passieren könnte. Und mir stößt es immer noch auf wenn verallgemeinert gesagt wird das man egal wo einfach E85 reinschütten kann und das alles schon gehen wird, weil das ist einfach nicht so da gibts genug Beweise für. Auch so dinge wo man vielleicht gar nciht dran denkt kommen evtl. einem in die Quere z.B. Benzinfilter verstopft weil sich das Gummi was um die Benzinpumpe gewickelt ist zur Geräuschdämmung sich nach X Jahren aufgelöst hat und die Brocken im Sieb hängen. Oder die Steckerdurchführung der Kabel zur Innentankpumpe. Oder der Schlauchdurchbruch am Tankdeckel oder sonstwas. Aber es gibt ja auch Ethanol Feste sachen und Fahrzeuge die für FlexFuel oder Ethanol freigegeben sind. Oft wird da aber auch auf Teile ein "Ablaufdatum" gesetzt das nach XY Betriebsstunden oder XY Jahren das Teil zu ersetzen ist. So liest man es oft in Datenblättern zu Benzinpumpen und Einspritzdüsen.

Wenn man das negative im Griff hat und E85 verfügbar hat dann ist E85 sicher nicht schlecht.

Vielleicht können hier im Forum die User die viele Kilometer und Jahre E85 fahren mal von Zeit zu Zeit Bilder vom Schlauchinneren, Spritzbilder der Düsen, Benzinfilterinnerem, Fuelrail und Innentankpumpe oder Teleskopgestellt bei Aussentankfahrzeuen posten wie sich das so bei Opel Modellen entwickelt um das abschätzen zu können was auf einen zukommt. Da gibt es ja wenige Fakten und Studien zu, wäre interessant. Ich habe nur eine Studie vom Z22SE dort geht E85 nicht da die Hochdruckpumpe sich in diesem Versuch zersetzt hat und gerissen ist sodas E85 ausgetreten ist. Aber Direkteinspritzer sind da eh ja kritisch bei dem hohen Druck.
 
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Cali-Faucher

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klar hat es einige Vorteile.Ich hab mich abgewendet damals weil kein vernünftiges Tankstellennetz vorhanden war.Dann die Nachrichten das es Material schädigend sein kann +die Frage,soll ich meine Motorabstimmung auf E85 auslegenoder nicht...war das Thema noch uninteressanter geworden....
 
Turbo-Manta

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So ist es. Ich bin vor Jahren auch schon E85 in meinem BMW gefahren. Eine Zeit lang geht das sicher bzw. wie Samy schon sagte hängt es davon ab wie resitent die Teile sind, die damit in Berührung kommen. Mir ist bekannt, dass die Ventilsitze mehr verschleißen bei E85 im Gegensatz zu normalem Sprit. Auch mit den Ventilschaftabdichtungen kann es zu Problemen kommen. Gerade bei Turbomotoren mit viel Druck wird das E85 dann in die Schaftabdichtungen gedrückt und löst diese an, sodass diese nicht mehr so fest sitzen wie üblich. Meine Schläuche hat es damals auch angefressen und ich hatte die Gummipampe in den Einlasskanälen und ESV's hängen. Einlassventile hingen auch voll von dem Schmodder, usw.
Mfg Markus
 
Dbilas_X18XE1T

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Meine Schläuche hat es damals auch angefressen und ich hatte die Gummipampe in den Einlasskanälen und ESV's hängen. Einlassventile hingen auch voll von dem Schmodder, usw.
Mfg Markus

Hatten wir ja schon in dem anderen Thread! Ich habe auch meine Serien Benzinleitungen gegen e85 beständige (habe ich extra nachgefragt)
getauscht. Resultat waren auch diese Ablagerungen und die Leitung hat es nun mittlerweile 3 mal zerlegt. Beim Corsa fahre ich die Serien Leitungen und da habe ich absolut keine Probleme mit Ablagerungen. Habe vom Savy den Tipp mit den PE Leitungen bekommen und werde diese nun auch verbauen, die DIN fällt mir gerade nicht ein.
 
Turbo-Manta

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oben bei Mutti
Der DS 3000er Schlauch vom Sandtler soll ja auch Ethanol und sogar Methanol tauglich sein. Denke der geht auch, habe es aber noch nicht getestet.
Mfg Markus
 
FinnBär

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Bei Direkteinspritzer gebe ich Samy recht, da geht es aber eher um Kavitation, weil Ethanol und das gebundene Wasser völlig anderes reagiert wie Benzin.


Zu deinen Bildern Samy, einiges ist aber durch Ethanol nicht zu erklären. Zum Bespiel der Rost, wo soll der Sauerstoff im Ethanol für diese Verdingung herkommen? Wenn nur vom Wasser, und das sieht mir schon eher nach einer Phasentrennung und Überreicherung von Wasser an, leider ist ja Ethanol hygroskopisch. Auch alle anderen Bilder mit Verschlammung, deuten auf eine Mindere Qualität durch hohen Wassereintrag hin.

sobald mein Turbo dann mal fertig ist geht es an den XE ran, dann werden ich mal Bilder Posten, dann sollte er 150tkm mit e85 gelaufen haben denke das ist ein guter wert und abschätzen zu können was passiert.
 
Samy

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Bin kein Chemiker aber wie es Nachzulesen ist ist der Wasseranteil im Ethanol der Tragende Faktor ja. Aber das kann man ja nicht abstellen. Die genauen Wirkungsweisen stehen z.b. im Buch Korrosionsschadenkunde
von Elsbeth Wendler-Kalsch,Hubert. Aus dem Grunde sind nicht verzinkte oder behandelte Stähle, nicht Ethanol feste Kunststoffe und Gummi und nicht geeignete Weichmetalle für Ethanol nicht freigegeben.
Oder eine andere Aussage dazu "Alkohole haben wegen ihrer OH-Gruppe in mancher Beziehung eine ähnliche (aber geringere) Reaktivität wie Wasser. Die macht sich natürlich bei den niederen Alkoholen besonders bemerkbar. So können Metalle analog zu Hydroxiden Alkoholate bilden. Weiterhin ziehen Alkohole Wasser aus der Luft an und können auch korrosionsbeschleunigende Stoffe (Chloride z. B.) lösen."


Die Verschlammung entsteht wohl durch verglichen zu Benzin kurze Standzeiten des Ethanols da es Wasser anzieht. Und eine Verharzung ebenso. In einem Bericht habe ich gelesen das eine Verharzung bei Benzin mindestens 6 Monate braucht bei Ethanol Kraftstoffen kann dies bereits nach nur 60 Tagen einsetzen. Sodas man bei Ethanolkraftstoffen aufjedenfall noch mehr sorgfalt walten lassen muß wenn man ein Fahrzeug hat was seltener Bewegt wird. Einmal durch das anziehen von Wasser aus der Luftfeuchtigkeit udn der daraus resultierenden Verschlammung und dann noch wegen der Verharzung.

Also alles Gründe die den Betrieb von Ethanol Kraftstoffen noch komplizierter werden lassen da man einfach noch mehr beachten muß. Das kann man ja nicht drüber wegsehen das ist ja eine Tatsache von dem Kraftstoff das dieser diese Mankos hat auf die man acht geben sollte.
 
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mad max

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Mal ne zwischeninfo:
Hab am WE die Einspritzleiste ausgebaut inkl. Düsen. Leiste innen sah aus wie neu (durch die Löcher für die Einspritzdüsen betrachtet). Überall dort wo Metall an Metall gekommen ist wars korrodiert, also dort wo der Benzindruckregler verbaut ist und dort wo die Düsen auf der Einspritzleiste aufliegen (dort aber nur minimalst). Die Düsen waren alle etwas verharzt, sind ja erst im Februar 2012 zur letzten Abstimmung reingekommen und ich bin seitdem nur e85 gefahren. Beim Blick in die Ansaugbrücke war direkt an der Öffnung der 1. Einspritzdüse so ein feiner Strick schwarzer Schmodder, die anderen waren alle sauber. Also irgendwo scheint sich ein Schlauch aufzulösen.
Bilder kann ich zur Zeit leider keine machen, das Display meiner Digitalkamera hat sich verabschiedet. Habs versucht, die Bilder sind alle total unscharf geworden :-(. Liefere ich aber noch nach.
Habe jetzt vor alle relevanten Schläuche zu wechseln und evtl. vor die Einspritzleiste noch einen zusätzlichen Feinfilter zu verbauen.
Wenn mir jemand nen passsenden Schlauch benennen könnte das wäre echt super.

Grüsse
Chris
 
FinnBär

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Bin kein Chemiker aber wie es Nachzulesen ist ist der Wasseranteil im Ethanol der Tragende Faktor ja. Aber das kann man ja nicht abstellen. Die genauen Wirkungsweisen stehen z.b. im Buch Korrosionsschadenkunde
von Elsbeth Wendler-Kalsch,Hubert. Aus dem Grunde sind nicht verzinkte oder behandelte Stähle, nicht Ethanol feste Kunststoffe und Gummi und nicht geeignete Weichmetalle für Ethanol nicht freigegeben.
Oder eine andere Aussage dazu "Alkohole haben wegen ihrer OH-Gruppe in mancher Beziehung eine ähnliche (aber geringere) Reaktivität wie Wasser. Die macht sich natürlich bei den niederen Alkoholen besonders bemerkbar. So können Metalle analog zu Hydroxiden Alkoholate bilden. Weiterhin ziehen Alkohole Wasser aus der Luft an und können auch korrosionsbeschleunigende Stoffe (Chloride z. B.) lösen."


Die Verschlammung entsteht wohl durch verglichen zu Benzin kurze Standzeiten des Ethanols da es Wasser anzieht. Und eine Verharzung ebenso. In einem Bericht habe ich gelesen das eine Verharzung bei Benzin mindestens 6 Monate braucht bei Ethanol Kraftstoffen kann dies bereits nach nur 60 Tagen einsetzen. Sodas man bei Ethanolkraftstoffen aufjedenfall noch mehr sorgfalt walten lassen muß wenn man ein Fahrzeug hat was seltener Bewegt wird. Einmal durch das anziehen von Wasser aus der Luftfeuchtigkeit udn der daraus resultierenden Verschlammung und dann noch wegen der Verharzung.

Also alles Gründe die den Betrieb von Ethanol Kraftstoffen noch komplizierter werden lassen da man einfach noch mehr beachten muß. Das kann man ja nicht drüber wegsehen das ist ja eine Tatsache von dem Kraftstoff das dieser diese Mankos hat auf die man acht geben sollte.


alles richtig, klar das es hygroskopisch ist, durch das eingelagerte Wasser. Wobei einige Kavitationsschäden beim Pumpenteile schon einige male als Korrosion ausgelegt worden sind, hatten letztens den Fall an der THM. Waren aber Kavitationsschäden, die nicht direkt durch Ethanol sonder durch das Wasser passiert sind. Zu den Ablagerungen/Verschlammung die Phasentrennung zwischen Wasser und EThanol findet echt sehr spät statt. Kann man ganz einfach Probieren, E85 in ein grosses Glass und dann in 50ml Schritten nachgiessen. Glaube hatte erst bei 45% einen wirklichen Phasentrennung, diese Verschlammungen interessieren mich jetzt wirklich aus welchem grund die mit e85 zusammenhängen sollen.

Mit den Verharzungen komme ich nicht klar. Wo soll das Harz herkommen, von dem bisschen Benzin was noch drin ist oder vom dem jahrelang abgesetztem Dreck im System. Weil Ethanol löst ja eigentlich sowas auf. Ich lege alle ESV die verharzt sind in e85 bzw Spiritus.


Eigentlich wollte ich ja meine Diplomarbeit über das Grosse Thema e85 schreiben, leider gab es keine Unterstützer an der THM, wäre hoch spannend gewesen.
 
macke

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Waren Müritz
Das verharzen soll durch mischen von Benzin und E85 endstehen,also duch mal so mal so tanken.
Benzin und E85 vertragen sich schlecht.
 
S

savy

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Hoi,

bei schwarzem Schmodder im Einlasskanal ist irgend ein Stück Schlauch net geeignet für E85. Und wenns nur 5 cm lang ist.
Seit dem Wechsel vor 2 Jahren auf passende Schläuche keine Probleme mehr mit so Sachen.
Ich fahre ca 5000 - 6000 km im Jahr, tanke nur rein E85. Auch keine Verharzungen oder ähnliches.
Hatte vorher jedoch alles neu bzw. pikobello sauber gemacht.

MFG
 
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