Leistungdiagramme Z20 LET - C20 LET

Diskutiere Leistungdiagramme Z20 LET - C20 LET im Leistungsmessung Forum im Bereich Know How Area; Hallo Ich habe gestern die seite von EDS- Motorsort besucht und habe die neuen Leistungsdiagramme vom Z20 LET gesehen. Da muss ich Arno allen...
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Stefan Frei

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Hallo

Ich habe gestern die seite von EDS- Motorsort besucht und habe die neuen Leistungsdiagramme vom Z20 LET gesehen. Da muss ich Arno allen Respekt zollen die Kurven haben keine Leistungseinbrüche und steigen kontinuierlich bis zur höchsten Leistungsabgabe an ( Kurven wie im bilderbuch).
Ich war auf verschiedenen Prüfstanden, hatte aber immer Probleme mit Leistungseinbrüchen. ZBsp. die Leistung stieg bis 4500 U/ min kontinuirlich an bis 210 Kwb blieb dann aber horizontal bis 7200 U/ min.
Meine Fragen:
Warum geht das beim C20 LET nicht alle Kurven die ich gesehen habe haben Leistungseinbrüche ( Die Drehmommentkurve sieht wie eine Berg und Thalbahn aus)?
Was sind die Ursachen dafür?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit euren fahrzeugen gemacht?

Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr

MfG

Stefan Frei
 
patrick204

patrick204

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Hi Stefan

Ich würd mal sagen daß es am Steuergerät liegt, da liegen ja schon Welten (10 Jahre) zwischen den beiden, die Entwicklung ist auch dort nicht stehengeblieben.
Muss dir auch zustimmen, die Phase II des Coupé sieht sehr vielversprechend aus, bin mal gespannt auf Phase III, die wird wohl der ultimative Porsche schreck :)
 
J

Joe

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Hi Stefan,

hab mir die Kurven auch schon angeschaut und stimme weitgehend mit Patrick204's Meinung überein. Ein modernes 32-Bit Motormanagment-System kann schneller und optimaler reagieren als ein altes 8-Bit System.

Ich habe seit ca. 2 Montaten ein mobiles System zur Leistungsmessung und die auf der Strasse gemessenen Leistungs/Drehmomentkurven sind deutlich glatter als die auf den Prüfständen. Also denke ich das ein Teil des Zitterns von den Prüfständen kommt und die Motronic des Z20LET das kompensieren kann, weil sie schnell genug ist.

Ein Beispiel für die Trägheit der alten 8Bit Motronic ist das Verhalten in grossen Höhen:

Der C20LET hat in 1100m Höhe ein richtiges kleines Loch nach dem Overboost, weil das Wastgate nach erreichen des Ladedruck-Sollwertes für 1100m Höhe zu weit geöffnet wird und dann die Motronic zu langsam ist, um es wieder schnell genug zu schliessen. Da die Motronic zu langsam ist, hat man für die Öffnung des Wastgate wahrscheinlich einen Standardwert vorgegeben, der in Meereshöhe passt, aber in gösseren Höhen zu zusammen mit der langsamen Reaktionszeit zu Leistungseinbrüchen führt.

Dieses Loch ist auf 70m Höhe nicht da, während es bei Messungen in ca. 650m schon deutlich erkennbar ist!

@ASH,

kann man noch ein wenig aus der Motronic
rausholen, wenn man die Schläuche vom Ladedruckregelventil zur Wastgatedose ein wenig verkürzen würde? Dann sollte die Verzögerung etwas geringer sein. Hast du das schon mal probiert? Oder fängt das Regelsystem( Motronic-Wastgate) dann an zu schwingen ?
 
B

Bucho

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Die Motronic ist ja prinzipiell ein normaler Computer.
Könnte man das System nicht mittels etwas mehr "Takt" beschleunigen? Bei alten Computern funktionierte das Wunderbar einen schnelleren Quarz einzulöten.
Bzw. gab es von Alternativherstellern pinkompatible Prozessoren die zum Teil deutlich schneller waren. Zum Beispiel funktionierte anstelle des Intel 8088 ein NEC V20 (beim 8086 war´s der V30) problemlos bei ca. 10-20% mehr Performance. Das gab´s/gibt´s um sehr billiges Geld zu kaufen.

Gruss, Bucho
 
J

Joe

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Hi Bucho,

ja das wäre auch eine Idee. Aber wenn der Quarz als Zeitbasis für etwas genommen wird, das davon abhängig ist ... Die anderen Motronic-Komponenten (4x4 etc.) müssen mit der schneller getakteten Zentraleinheit noch arbeiten können. Eventuell muss man mehr als einen Quarz wechseln.

Ausserdem: ein Übertakten von mehr als 25% könnte im Sommer zu thermischen Probs führen. Aber wenn es ginge könnte man sicherlich eine kleine Verbesserung der Motronic erreichen.
 
B

Bucho

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Ich weis nicht wie die Motronic (incl. 4x4-Steuerung) aufgebaut ist, aber prinzipiell sollten alle steuernden/regelnden Elemente ihre Syncronisation von einer Zeitbasis beziehen, arbeiten sie schon nicht mit dem selben Takt dann leiten sie ihren zumindest davon ab (mittels PLL oder was auch immer). So wird das in fast allen Rechnern gehandhabt, da ja nicht alle Quarze auf ewige Zeiten 100%ig synchron laufen und so ein richtiges Takt-Kuddelmuddel herauskommen würde.

Gruss, Bucho
 
patrick204

patrick204

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Hi

Ich würd mal sagen daß das mit dem Takt nichts wird, wie vorhin beschrieben, werden die zeitbasierten Reglungen nicht mehr richtig laufen, z.B ne Schleife die 10 mal aufgerufen wird und mit X Befehlen 1ms braucht um einmal durchzulaufen. Ist jetzt in dieser Schleife irgendein Zähler mit eingebunden, der die änderungen des Wertes Y über die 10 * 1 ms speicher soll, so gibt der ja falsche Werte aus, da die Schleife ja keine 10 ms mehr braucht sondern villeicht nur mehr 7 ms. Ich könnte mir vorstellen daß z.B die Steuerzeiten der Einspritzventile, der Tacho, ABS (falls vom gleichem Takt abhängig) und was sonst noch alles nicht mehr richtig läuft (Uhr des Bordcomputers läuft zu schnell ;) )
 
J

Joe

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@Patrick,

Was ? Ein falsch laufende Borduhr ! Das würde ich natürlich unter keinen Umständen dulden [;)]

Kann sein das tatsächlich Loops benutzt werden um eine Verzögerung zu erzielen. Dann wäre unser Quarztuning natürlich ein absoluter Reinfall. Aber wenn das ganze Interrupt gesteuert ablaufen würde . . .

@Bucho,

hast recht, wenn die Komponenten hardware-seitig "eng" verkoppelt sind, müssen sie miteinander sauber synchronisiert sein, sonst gibts Probs.

Aber was nun wirklich in der Motrnonic abläuft kann uns nur ein Bosch-Mann oder ASH sagen.

@ASH,kannst du uns da Informationen geben ?
 
B

Bucho

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Inwieweit ist denn die Motronic frei programmierbar?
Eine Takterhöhung müsste bei zeitkritischen Regel/Steuervorgängen natürlich bei der Erstellung der Software miteinbezogen werden.
Wahrscheinlich ist es einfacher einfach eine Halltech oder etwas ähnliches einzusetzen, auf einem ältlichen System herumzudoktern ist ja im Prinzip nur als absoluter Notbehelf anzusehen.

Gruss, Bucho
 
S

Stefan Frei

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Hallo

Ist den noch niemand von euch auf einem prüfstand gewesen egal welches Tuning oder Chip? Es geht mir ja nicht um die
Leistung sondern wie die Leistungskurve verläuft ( zBsp höchste Leistung bei 4400 U /min etc. ) Joe was hast du an deinem Fahrzeug verändert Tuning des Motors?

MfG

Stefan Frei
 
Thomas

Thomas

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Hallo,

also ich kann mir nicht vorstellen das eine Motorsteuerung so arbeitet. Eher Interrupt-gesteuert. Und durch die Drehzahl und den OT Geber kann sie sich ausrechnen wann gezündet werden muss um den vorgegebenen Wert zu treffen. Am besten ist es warscheinlich wenn irgendwo die Kurbelwinkelgrade durch ne Gradscheibe o. ähnliches abgegriffen werden

Welche Sensoren hat den der C20LET zur Bestimmung der Drehzahl, OT, Momentanwinkel zum OT usw.?

Auf welches Diagramm beziehst du dich mit den Berg und Tal. Das kann auch durch ne Zurücknahme der Zündung durch denn Klopfsensor sein, da manche Tuner einfach den Ladedruck hochfahren ohne viel Korrekturen im Zündkennfeld zu machen. Da Sie denken hat ja eh ne Klopfregelung. In diesem Fall wäre halt weniger Ladedruck/Zündung mehr gewesen.
 
ASH

ASH

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Moin !

Da habt Ihr aber ziemlich falsche Vorstellungen , was in der Motronik 2.7 so alles los ist !

Das Ding ist nämlich ein hochspezialisiertes Multiprozessorsysem , wo fast alle zeitkritischen Funktionen in eigenständige Hardwarecontrollern ausgelagert sind und die eigentliche CPU nur noch ein wenig organisatorisches leisten muß !

Das Problem stellte sich erst mit der OBD-2 für USA , dort macht alleine der OBD Programmteil mit seinen Grenzkennfeldern und Routinen ca 75 % des Motorsteuergerätecodes aus !

Ein freiprogrammierbares Einspritzsystem ist zwar eine tolle Sache , muß allerdings erstmal beherrscht werden, vom finanziellen Aufwand garnicht zu sprechen ! !

mfg ASH
 
J

Joe

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@Stefan,

habe eine ander Einlassnocke und dn 4-fach Chip von V-Max. War bei Mantzel auf dem Prüfstand und messe seit dem selber auf der Strasse mit Notebook bewaffnet. Wenn du willst kann ich dir diverse Diagramme und die Konditionen, unter denen sie aufgenommen wurden, mailen. Bin ab Montag wieder zu Hause

@ASH,

mach es nun Sinn einen 10-20% schnelleren Quarz in die Motronic zu verpflanzen oder macht's Probleme ?
 
J

Joe

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@ASH,

hast du eine Idee warum nach dem Overboost höhenabhängig dieses Leistungsloch auftritt ?
Die "Beule" ist Gang und Höhen abhängig.

Danke im voraus für die Information.

Ach ja und hast du eine Ahnung ob das mit den verkürztem Steuerschlauch zum Wastgate was bringen würde ? Haste das schon mal probiert ?
 
D

DD

Guest
@Joe:
Fährst Du bei dem C20LET die Serienmotronik?
Auf der Dampfradplatine gibt es ein Poti, womit man die Regelgeschwindigkeit des Ladedrucks ein wenig verstellen kann.

Daß der Buckel gangabhängig ist, liegt daran, daß in den unteren Gängen die Kennfelder schneller durchlaufen werden, bei den längeren Gängen dauert es länger und der Buckel wird früher kommen, stimmts?

Bei dünnerer Luft dauert es ein klein wenig länger um den Ladedruck aufzubauen, also kommt der Buckel später!?

Gruß, Stephan
 
J

Joe

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@DareDevil,

habe die Messungen mit den Original-Chips und(!) der V-Max 4-fach gemacht. Ist aber das gleiche Verhalten in allen Programmen. Da der Motor in den niedrigen Gängen den Drehzahlbereich schneller durchläuft als in den hohen Gängen, ist das mit den Gängen natürlich klar. Ausserdem liegt aus dem gleichen Grund das maximale Drehmoment in den niedrigen Gängen auch deutlich in den höheren Drehzahlen, da der Lader ja erstmal beschleunigen muss. Das alles ist klar und voll in Ordnung.

Das Prob. ist, das die "Beule" höhenabhängig ist und die Höhe offensichtlich nicht vollständig im Regelkreis berücksichtigt wurde.

Man kann damit leben, keine Frage, ich wollte es ja auch nur als ein Beispiel für die Limits der alten Motrononic aufführen. Wenn ich es nicht gemessen hätte, wüsste ich es wahrscheinlich gar nicht, denn man merkt es nur wenig.
 
D

DD

Guest
@Joe:
Da wir fast alle im Flachland leben und so gut wie keiner mit Messtechnik rumfährt, wird das bisher noch niemand beachtet haben. Ein Wunder, daß es überhaupt aufgefallen ist.
Aber daran wird man auch nichts ändern können. Das sind halt die normalen Witterungseinflüsse.

Gruß, Stephan
 
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