Grundsatzfrage Ladedruckregelung

Diskutiere Grundsatzfrage Ladedruckregelung im C20LET Forum im Bereich Technik; Hallo Zusammen, nachdem mein Lader (nicht zuletzt durch die Hilfe aus dem Forum) jetzt Ladedruck und Leistung produziert, möchte ich siche rgehen...
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typ86

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Hallo Zusammen,
nachdem mein Lader (nicht zuletzt durch die Hilfe aus dem Forum) jetzt Ladedruck und Leistung produziert, möchte ich siche rgehen, dass der Druck richtig eingestellt ist. Ich habe zwar stundenlang Beiträge zum Thema gelesen, habe aber in unterschiedlichen Beiträgen gegensätzliche infos gelesen (oder zumindest gegensätzlich verstanden).

Overboost:
Greift das Regelventil auch in den Overboost ein, d.h., er wird auch von Steuergerät und Software beeinflusst, oder wird er "nur" mechanisch über Druckdose, Gestänge, Zusatzfeder,.... besti8mmt ?

Dauer-/Haltedruck:
Wird durch die Antaktung des Regelventils beeinflusst, klar.
WIrd hierbei aber auch der anliegende Ladedruck berücksichtigt und die Anteuerung des Ventiles wirklich "geregelt", d.h. es liegt wirklich immer genau der von der Software vorgegebene Druck an (unabhängig der Doseneinstellung, Laderzustand,....), oder erfolgt die Ansteuerung des Ventiles streng nach Kennfeld ohne Berücksichtigung des tatsächlich anliegenden Drucks, d.h. der Dauerdruck ergibt sich aus Software und Doseneinstellung ?

Warum ich frage: Ich bin nicht so ganz sicher, für welchen Dauerdruck meine Software ausgelegt ist.
Kann ich jetzt beruhigt davon ausgehen, dass sich die Software den passenden Dauerdruck selbst einregelt ? Oder muss ich den selbst über die Dose einstellen ?

Gruß

Martin
 
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Cali-Faucher

Cali-Faucher

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Hi,
ich schreib dir jetzt was....was kopiertes von damals...

"das mit dem Overboost ist ganz anders als es alle immer sagen. Um das genau zu verstehen müßte man eine übliche PID Regelung verstehen oder kennen. Das Prinzip
in der Regelungstechnik ist immer gleich ob man nun Ladedruck oder Wasserdurchfluß in einer Heizung oder ähnliches Regelt. Eine PID Regelung umfasst P für
Proportionalem Anteil, I Integraler Anteil und D Differentialer Anteil. Bei der Ladedruckregelung bzw. jeder Regelung gibt man ihm einen Proportionalem Anteil fest vor
dies ist quasi die Übersetzung von gemessenem Wert in dem Fall Ladedruck und resultierendem Ausgangssignal also Regeltakt hier. Das ist quasi er ist bei xy drehzahl
und ladedruck/luftmasse dann soll er XY % Regeltakt machen. Dies ist mal das grobe Gerüßt. Nun durch Alterung und Dynamische Prozesse ist dies alleine nicht gut es
würde fehler geben je nach Gang z.b. würde der Druck in höheren Gängen größer werden. Deshalb gibts noch die anderen Anteile. Dort gibt es dann ein Kennfeld mit den
Drücken die er machen soll je nach Drehzahl, Last. Er macht nun zuerst einmal den P Anteil XY % Takt sagen wir 50% nun mist er 1,7bar z.b. Guckt wieviel er haben soll
2,0bar soll er haben nun geht er druch die anderen Regelanteile so vor das er den Takt erhöht dies tut er je nach einstellung progressiv erst wenig guckt merkt es steigt
nicht genug und macht immer größere Schirtte um schnell zum ziel zu kommen dabei überspringt er das Ziel öfter weil die Schritweite halt größer ist er geht z.b. 50 ,
51 , 54 , 60, 70% und hat dann 2,1bar und geht dann wieder langsam runter. Also je genauer es eingestellt ist je weniger viel springt er über. Das ganze ist jedoch bei
größeren Ladern die Träge reagieren zu langsam verschenkt einfach ansprechzeit. Würde man nähmlich wenn Druck zuwenig ist einfach schneller hochgehen nicht 50, 51
, 54, 60, 70% sondern 50, 70% z.b. dann wäre er schneller auf solldruck. Dies ist Overboost. Eine Funktion die riesen Sprünge vollzieht und das Regelventil voll aufzieht
für eine bestimmte Zeit welche man einstellen kann. Je nach Lader und Gang springt er dadurch natürlich größer über das Ziel als mit der normalen Regelung. Deswegen
heißt dies Overboost sprich über dem Solldruck. Das ganze liegt aber nur ein Bruchteil der Zeit an. Also Overboost schonmal generel bei allen Ladern in unseren
Leistungsklassen Aktiv immer. Nun wenn der Lader zu träge reagiert wenn die regelung aktiv ist dann muß dort was nicht stimmen dann ist z.b. das P Anteil Kennfeld
mit dem Vorsteuerregeltakt zu tief und er muß immer erst aufholen auf Sollwert. Oder die Druckwerte sind zu tief im Kennfeld sprich im Kennfeld steht er soll 1,2bar
machen es sollen aber 1,5bar sein wenn man dies nicht ändert und dann die Dose zu plästert dann ist der Ladedruckaufbau total langsam und er kommt nur auf den
Druck weil er einfach bei ganz wenig Regeltakt den Druck nicht tiefer bekommt weil die Dose so zu ist. Dieses langsame Ladedruckaufbauverhalten kommt einfach
dadurch das er sieht oje 1,5bar sind da aber es sollen 1,2bar sein er nimmt dann stetig Regeltakt runter im Beschleunigungsmoment macht er die Klappe auf genau
das gegenteil was er sollte dann mit der Zeit mit mehr Last und Drehzahl kommen soviele Abgase angeschossen das der Druck durch die hohe Vorspannung und geringe
klappenöffnung dann doch auf den Wert den man mcöhte kommt. Ein Fehler 116 kommt da nicht unbedingt denn dieser ist ein anderes Kennfeld wenn dort die Werte auf
unendlich stehen sprich deaktiv oder einfach höher dann kommt kein Fehler. Viele schieben dann dieses langsame Regelverhalten auf die MOtronic das die so alt ist und
halt nicht schneller kann das ist aber unsinn denn selbst sowas uraltes mit seinen paar Mhz aktuallisiert den Regeltakt so oft in der Sekunde das kein Lader dies
ausschöpfen könnte mmm ja ok vielleicht ein Smartlader der könnte vielleicht schneller sein als die Regelung "
 
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typ86

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Danke, Super interessant, wenn auch schwer zu lesen.
Ich versuche mal mit eigenen Worten zu beschreiben, was ich glaube verstanden zu haben:

Es gibt (unter anderem) Kennfelder für "Antaktung" und "Soll-Laderdruck".

Die Antaktung erfolgt im ersten Schritt nach Antaktung-Kennfeld.
Dann wird der anliegedne Ladedruck mit dem Soll-Wert aus dem Ladedruck Kennfeld verglichen. Weicht der Druck ab, wird die Antaktung angepasst. Bei kleiner Abweichung in kleinen, bei großer in großen Schritten. Letzteres kann zu "Überschwingern" führen und "Gegensteuern" erfordern.

Ideal ist es also, wenn durch perfekt Einstellung der Druckdose die Antaktung nach Kennfeld schon zum (nahezu) korrekten Ladedruck (laut Ladedruck Kennfeld) führt und nicht oder nur wenig nachgeregelt werden muss.
D.h., wenn nicht irgendwas völlig im Argen liegt, wird immer auf den Ladedruck nach Software eingeregelt. Bei schlecht eingestellter Dose dauert das nur länger und es kann während des Einregelns zu Schwingungen/Schwankungen kommen.

Auch bei perfekt eingestellter Dose kann aber beispielsweise bei schlagartigem Gas geben (wegen des Ansprechverhaltens des Laders) der Soll-Druck nicht sofort erreicht werden. Er wäre erst mal weit unterschritten und die Regelung müsste heftig eingreifen, um den Druck nach und nach einzuregeln.
Um ein solches "schlechtes Ansprechverhalten" zu verhindern, wird in solchen Fällen kurzzeitig maximal-Druck zugelassen (Overboost), um ihn dann auf den Soll-Druck herunterzuregeln.


Ist das so richtig ?
 
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